Unter Moiré-Effekt versteht man eine störende Musterbildung, wenn sich Raster oder Linien überlagern. Dies kann zum Beispiel entstehen wenn ein Bild mit einer periodischen Struktur (z.B: Tapetenmuster, kariertes Hemd, bereits gerastertes Bild, …) eingescannt wird oder bei mehrfarbigen Bildern, wenn die einzelnen Farbauszüge nicht im richtigen Rastwinkel erstellt wurden.
Moires entstehen nicht nur beim Druck oder beim Scann von Vorlagen, auch in der Digitalfotographie ist der Moiré-Effekt gefürchtet. Dagegen gibt es dieses Phänomen in der analogen Fotografie nicht, da dort die für die Aufnahme verantwortlichen Silbersalzkristalle zufällig verteilt sind und zudem unterschiedliche Korngrössen aufweisen.
Grenzen der autotypischen Rasterung
Um beim klassischen Druck mit einer autotypischen Rasterung eine Rasterung zu vermeiden müssen die Rasterwinkelungen der einzelnen Druckfarben jeweils um 30 Grad gedreht werden. Der Gelbauszug wird dabei nur um 15 Grad gedreht, da diese die hellste Farbe ist und eine Musterbildung für das menschliche Auge nicht erkennbar ist. Beim Vierfarbendruck sind die üblichen Rasterwinkelungen 0°/15°/75°/45°.
Deshalb stösst man beim autotypischen (auch amplitudenmodulierten) Raster rasch an seine Grenzen, insbesondere wenn man mehr als 4 Farben drucken will. Eine Moire Bildung ist dann unvermeidbar.
Ausweg frequenzmodulierter Raster
Müssen mehr als 4 Farben gedruckt werden, oder ist ein äusserst homogenes Erscheinungsbild gefragt, kann man auf den frequenzmodulierten Raster (FM-Raster) zurückgreifen. Beim frequenzmodulierten Raster werden die einzelnen Rasterpunkte nicht in einer festen Gitterstruktur ausgegeben, sondern per Zufallsprinzip angeordnet, sodass es hierbei zu keiner Moiré Bildung kommt.
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