Stapelweise Rechnungen wurden in letzter Zeit von der amerikanischen Bilderagentur Getty Images an deutsche Webseitenbetreiber verschickt (siehe Meldung Spiegel), welche nach Ansicht der Agentur illegal deren Bilder verwendet haben. Um die 2000,- Euro wolle man für die unberechtigte Nutzung von Getty Images Photos haben. Einige Beschuldigte wehren sich.
Abmahnung durch externe Unternehmen
Für das Aufspüren von illegal verwendeten Bildern wurde seitens Getty Images ein externes Unternehmen beauftragt. Wie so oft wird auf Teufel komm raus abgemahnt, in vielen Fällen auch gerechtfertigt.
Allerdings melden sich immer mehr User, welche nach deren Ansicht zu Unrecht abgemahnt wurden, weil diese angeblich eine Lizenz für die beanstandeten Bildern gekauft habe. Leider haben aber einige User Probleme dies nachzuweisen, da die Käufe zum Teil Jahre zurückliegen, oder bei einer anderen Bildagentur gekauft wurden.
Tatsächlich dürfte selbst Getty Images zum Teil nicht mehr genau durchblicken, welche Bilder vom wem gekauft bzw. lizenziert wurden, da das Unternehmen die letzten Jahre dutzende andere Unternehmen aufgekauft und einverleibt, und somit deren Bildrechte erworben hat.
Rechnungen aufbewahren
Einzig und allein eine Rechnung auf ihren Namen kann vor einer Abmahnung schützen. Es ist klug diese mindestens solange aufzubewahren, wie das jeweilige Bild verwendet wird. Dies sollte man im Prinzip mit allen Sachen machen, welche nur lizenziert werden bzw. wo das Urheberrecht angewendet werden kann.
Weiters sollte man darauf achten, wenn Auftragsarbeiten durch ein Subunternehmen ausgeführt werden (z.B: Webdesign, Erstellung von Foldern, etc.), dass Sie sämtliche Rechte bzw. Lizenzen für die verwendeten Bilder, Videos, Logos, etc. besitzen. Auch hier unbedingt die original, schriftliche Bestätigung vom Graphiker zuschicken lassen.
Denn sollten illegal Elemente verwendet werden, werden man selbst abgemahnt, auch wenn man die Webseite nicht selbst entworfen hat. Das ist unter anderem einer der Gründe, warum professionelle Graphiker/Webdesigner um einiges teurer sind, als der Student von nebenan, welcher sich weder um irgendwelche Bildrechte kümmert, noch Steuern abführt.
Bitterer Nachgeschmack
Was bleibt ist ein bitterer Nachgeschmack und erinnert sehr an die stümperhafte Vorgehensweise der Musikindustrie. Rechte einfordern ist korrekt, aber bitte nicht blind herumschlagen und auf stur schalten.
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