Egal ob Bilder abzuspeichern sind oder man ein PDF ohne sichtbare Qualitätsverluste möglichst klein bekommen will, steht man vor der Wahl die Daten per jpg-, zip- oder lzw-Kompression zu verkleinern. (Anmerkung: LZW-Kompression steht nur in Photshop zur Verfügung!). Doch welches Format liefert das beste Ergebnis im Verhältnis zur Grösse? Leider gibt es zu diesem Thema eine Menge unterschiedlicher Meinungen von sogenannten Experten, welche in der Regel eines gemeinsam haben. Deren Aussagen wurden nie in der Praxis erprobt.
Verlustfrei oder Verlustreich
Ganz klar, jpg ist ein verlustreiches Format. Je kleiner der Qualitätsfaktor (niedrig bis maximale Qualität), umso schlechter sieht das Bild aus, umso kleiner die komprimierte Datei. Das jpeg-Format fasst dabei mehrere verschiedene Umgebungspixeln zu einem Ton zusammen (sogenannte JPG-Artefakte), wodurch die Datenmenge deutlich reduziert wird. Leider nimmt dabei die Qualität des Motives ebenso deutlich ab, wie komprimiert wird.
LZW und ZIP Komprimierung sind dagegen verlustfrei und beeinträchtigen die Qualität des Bildes in keinster Weise. Bei diesen beiden Komprimierungsarten hängt die Datenreduzierung sehr stark mit dem Aufbau des Bildes bzw. Dokumentes ab. Je strukturierter das Bild (Stichwort Rauschen) umso weniger kann die Datei verkleinert werden.
Optimale Komprimierung
Nun gibt es viele Experten, welche gleich von vorhinein die jpg-Komprimierung ausschliessen, da diese nachweislich die Qualität vermindert. In der grauen Welt der Theorie haben diese ja recht, jedoch erlaube ich mir mal die Behauptung aufzustellen, dass keiner dieser Experten je einen Test in der Praxis durchgeführt hat.
Klar, eine jpg-Komprimierung mit niedriger oder mittlerer Qualitätsstufe ist unbrauchbar und beeinträchtigt stark das Erscheinungsbild. Anders sieht es bei einer jpg-Komprimierung mit maximaler Qualität aus. Beim Druck sind üblicherweise keine Qualitätseinbussen sichtbar. Es ist sogar in den meisten Fällen möglich (hängt von der Art des Motives ab) die Komprimierung auf hohe Qualität zu reduzieren, ohne dass im Druck eine Minderung der Qualität festgestellt werden kann. Dies haben etliche Testversuche deutlich gezeigt.
Dafür erhält man durch jpg-Komprimierung eindeutig die kleinste Datengrösse.
Die durch die Komprimierung geschaffenen jpg-Artefakte werden in der Regel durch den Raster und durch das saugende Papier beseitigt (bei maximaler bzw. hoher Qualität).
Es gibt daher kaum einen Grund, bei der PDF-Erstellung auf die jpg-Komprimierung zu verzichten, es sei denn, man weiss nicht was man tut.
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