Der Creative Austria Club (CCA) vergibt jährlich die Auszeichnung Veneri in Gold, Silber und Bronze für die kreativsten Werbearbeiten des Jahres. Zudem veröffentlicht die CCA das jährlich erscheinende Creativ Austria Club Jahrbuch, welches einen repräsentativen Überblick über das kreative Schaffen der Werbebranche bietet. Soweit so gut.
Wer aber einen Blick auf die Webseiten der CCA riskiert, wird seinen Augen nicht trauen. Erwartet man, aufgrund der, in der Werbebranche allseits bekannten Namen wie Tibor Bárci und Andreas Putz, welche als Vorstand der CCA agieren und da quasi alle bekannten Vetreter der österreichischen Werbeszene als Mitglieder vertreten sind, eine zumindest informative und stylistisch korrekte Seite, wird schwer enttäuscht.
Was CCA als Webseite abliefert kann beim besten Willen nicht einmal als kreativ angesehen werden. Eher als Pfusch und lustlos gemacht. Eigentlich unverständlich, wenn man sich das Motto der CCA ansieht:
Ziel des 1971 gegründeten Creativ Club Austria ist es, das kreative Potential der im Bereich der kommerziellen Kommunikation Tätigen zu fördern und ein breiteres Verständnis für kommerzielle Kommunikation in der Öffentlichkeit zu schaffen.
Im Jahr 2005/2006 reicht es nicht aus nur eine Webseite als grössere Visitenkarte zu betreiben. Das Internet wird zunehmend als Informationsquelle herangezogen und gilt vermehrt als meinungsbildend.
Was soll sich die Öffentlichkeit denken, wenn in der Presse Werbeagenturen erwähnt werden, welche den begehrten Preis gewonnen haben, und sich anschliessend auf den Webseiten der CCA näher informieren will?
Das färbt unter Umständen auf die Werbeagenturen selbst ab. Schliesslich wird in der Öffentlichkeit diese Preisverleihung als Auszeichnung für Werbeagenturen von Werbeagenturen verstanden.
Ich denke nicht, dass es an kreativen Köpfen mangelt, um eine zeitgemässe und um eine für Werbeagenturen würdige Webseite zu entwerfen. Man müsste sich dazu nur zusammensetzen und gemeinsam aktiv werden.
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