Unsere heutige Internetgesellschaft wäre ohne Open Source Softwareprogramme nicht denkbar. Viele hervorragende Programme wurden über das Open Source Modell veröffentlicht und erfolgreich weiterentwickelt. Damit eine Software auch weiterhin erfolgreich besteht, müssen einige Faktoren zusammenspielen.
Neben einen Bedarf für diese Software und einer halbwegs vernünftigen Funktionalität muss der geistige Vater auch in der Lage sein, sogenannte Programmiervorschriften vorzugeben, damit weitere Entwickler diese Software erweitern können, ohne dass am Ende ein unleserlicher Quellcode vorhanden ist.
Nimmt das Projekt eine gewisse Grösse an, sollte der Erschaffer auch in der Lage sein, sein Softwarepaket unter seiner Leitung mit Hilfe eines Teams zu verwalten und zu erweitern.
Leider sind viele nicht dazu in der Lage oder verabsäumen diese Schritte, sodass früher oder später das Projekt wieder verschwindet. So verschwanden traurigerweise zum Teil extrem innovative Produkte wieder von der Bildschirmfläche, ohne dass diese von der Breiten Masse wahrgenommen wurden..
Das Problem ist bekannt:
Der Entwickler präsentiert sein neuestes Werk der Öffentlichkeit und hat unter Umständen recht schnell eine kleine Community zusammen. In den Anfangszeiten der Euphorie stürtzt sich der Entwickler in die Arbeit, bessert Fehler aus und erweitert sein Produkt nach den Wünschen der Community. Oftmals kann er aber sein Projekt nicht wem anderen anvertrauen und aus seinen Händen geben. Es ist ja „sein Kind“.
Früher oder später ist aber die Euphorie zu Ende, oder die Pflicht ruft. z.B: dem Beruf nachgehen, Geld verdienen oder einfach die ersten Anzeichen eines Burnout-Syndroms. Erste Update-Ankündigungen werden nicht eingehalten, Termine auf demnächst verschoben, etc., längst fällige Erweiterungen werden ausgelassen.
Wenn der Entwickler nicht für diesen Fall vorgesorgt hat und sich in der Zwischenzeit ein kleines Team aufgebaut hat, welches neben und für ihn selbst die Software weiterentwickelt, schaut es in der Regel recht traurig mit dem Projekt aus. Es stirbt auf Raten.
Andere Entwickler mit eigenen Projekten oder Weiterentwicklungen stehen schon parat und warten nur auf neue User. Wenn diese es richtig machen, können diese u.U. auch Kapazunder wie Typo3 oder WordPress erschaffen.